Der 26. April war für die Kinder und Jugendlichen, die den Kindergarten und die Schule des AZH besuchen, ein ganz besonderer Tag. Auf unserem Gelände in Bemerode tummelten sich Kaninchen, Meerschweinchen und ein Hund. Die Tiere waren dabei nicht etwa aus dem Zoo ausgebüxt, sondern kamen in Begleitung von Sozialpädagogin und Tiertrainerin Ingrid Stephan. Gemeinsam mit einer Kollegin betreibt sie das „Institut für soziales Lernen mit Tieren“. Mit ihren Vierbeinern besucht sie regelmäßig soziale Einrichtungen wie das AZH. Neben kleineren Tieren beheimatet das Institut auch Esel, Schweine und Ziegen. Zu ihrer Arbeit sagt Ingrid Stephan:“ Die Tiere strahlen eine Ruhe und Gelassenheit aus, die sich auf die Kinder und Jugendlichen überträgt. Außerdem begegnen die Tiere den Kindern mit viel Interesse und ganz ohne Vorurteile.“
Gerade für Kinder und Jugendliche mit Autismus kann der Kontakt zu Tieren sehr wertvoll sein. Oftmals lässt sich eine entspannende und beruhigende Wirkung bei den Kindern und Jugendlichen beobachten. Aber die Anwesenheit von Tieren kann noch einiges mehr bewirken. Forschende aus Europa und den USA haben herausgefunden, dass Tiere Behandlungsprogramme für autistische Kinder unterstützen und zu einer Verbesserung der sozialen Kompetenzen beitragen können. So konnte u.a. beobachtet werden, dass es autistischen Kindern in der Gegenwart von Tieren leichter fällt, mit Gleichaltrigen in Kontakt zu treten.